Interview GL zum Launch von «Vision Solutions»

Jung, innovativ und ambitioniert: Aerne Engineering AG setzt mit dem neuen Geschäftsfeld 
_ae VISION wichtige Weichen. Die Dreierspitze des Unternehmens gewährt spannende Einblicke in die Welt der technologischen Innovationen. Welche Herausforderungen bewegen sie, was treibt sie an? Ein Gespräch über Ambitionen und Visionen und darüber, wie Mensch und Technik der Zukunft zusammenwirken. Vor allem aber über viel Begeisterung – im Denken, im Anpacken und Umsetzen. Das inspiriert.

Wie kam es zur Entscheidung für _ae VISION?

Schärer: Die Anforderungen an unsere Produkte steigen laufend. In der industriellen Produktion wird heutzutage 100-prozentige Qualität gefordert. Auf dem Markt sind flexible Systeme gefragt, und da drängt sich die optische Prüfung quasi auf.

Eberle: Genau. Mit dieser zunehmenden Komplexität in den Bereichen Qualitätssicherung und Automatisierung wachsen auch die Herausforderungen. Der Markt ist unter Druck, denn Automationen sollen nicht nur sicher, sondern auch schnell sein. Das bringt uns ins Spiel, denn wir haben dank einer Vielzahl solcher Projekte bereits umfassende Erfahrungen gesammelt. Dabei haben wir festgestellt, dass die Angebote anderer Dienstleister oft nicht unseren hohen Standards entsprechen.

Fürer: Hier kommt uns unser Know-how wirklich stark zugute. In unseren Automationsanlagen sind bereits seit Jahren Vision-Lösungen integriert. Kaum eine Anlage verlässt unsere Werkhalle ohne ein von uns entwickeltes Prüfsystem. Unsere Kunden kennen diesen Mehrwert bereits. Jetzt geht es darum, unser Know-how einem breiteren Kundensegment bekannt zu machen.

Welche strategischen Vorteile erhofft ihr euch durch diesen Schritt?

Eberle: Wir sehen uns als Innovationstreiber. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden loten wir die Potenziale aus und treiben unsere Entwicklungen dank neuester Technologien stetig voran.

Fürer: Dafür haben wir viel investiert – in unsere Mitarbeitenden, die wir laufend weiterbilden. Experten in der Automation sind rar, speziell im Bereich «Vision Solutions». Darum stecken wir viel in die Aus- und Weiterbildung unseres Experten-Teams.

Schärer: Nicht zu vergessen unser Vision-Lab, wo wir in Testreihen und Machbarkeitsstudien unseren Kunden den Proof of Concept liefern. Dieses Know-how hilft uns in der ganzheitlichen Kundenbetreuung. Dadurch kennen wir die Chancen und Risiken, und können unsere Kunden ganzheitlich betreuen.

Fürer: Diese Positionierung macht uns zu einem schlagkräftigen und sicheren Komplettanbieter für unsere Kunden, denn wir können so selbst bei den komplexesten Prüfaufgaben das Risiko für unsere Kunden auf ein Minimum reduzieren. Ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Schärer: Diese klare Fokussierung verschafft unseren Kunden einen technologischen Vorsprung. Darum setzen wir alles daran, uns hier weiter zu spezialisieren und im Bereich «Vision Solutions» eine tragende Rolle im Schweizer Markt zu übernehmen.

Wie wird sich die Technologie in den nächsten Jahren weiterentwickeln?

Eberle: Wir stehen aktuell an der nächsten Schwelle bedeutender Entwicklungen. KI und Deep Learning öffnen hier die Türen. Die Weiterentwicklung von Algorithmen wird zu einer signifikanten Steigerung von Präzisionsaufgaben führen – und dies in einem immer schnelleren Tempo.


Schärer: Ich denke auch, dass uns diese Entwicklung neue Lösungsansätze ermöglicht, auch in Bereichen, die wir heute noch gar nicht auf dem Radar haben. Wenn ich unsere Anlagen und Systeme mit denjenigen vor 5 oder 10 Jahren vergleiche, ist der Innovationssprung enorm. Unsere heutigen Anlagen sind bereits so viel smarter. Sie arbeiten mit Sensoren, Mess- und Prüfsystemen, die Prozesse ermöglichen, welche vorher nicht möglich waren.

Fürer: Du hast recht. Ich denke auch, dass die Technologie in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen steckt. Klar ist aber, dass wir dank dieser technologischen Innovationen die Qualität unserer Vision-Lösungen weiter steigern. Was einhergeht mit einer zunehmenden Komplexität solcher Anlagen, das dürfen wir nicht vergessen. Es bleibt also hochspannend – und wir sind an vorderster Front dabei.

Schärer: (schmunzelnd) Eine spannende Reise, bei der wir selbst nicht so genau wissen, wohin sie uns führen wird.

Wo liegen die Trends in der industriellen Bildverarbeitung?

Fürer: Ich denke da konkret an die Verpackungsprozesse in Lebensmittelindustrie. Viele Produktionsschritte und Prüfaufgaben werden noch manuell durchgeführt, was nicht sehr wirtschaftlich ist. Doch die Produkte sehen oft unterschiedlich aus, und die automatisierte Qualitätsprüfung war bisher nicht ausgereift genug, um wirtschaftlich zu funktionieren. In Zukunft werden solche komplexen Prüfaufgaben von einem Algorithmus übernommen.

Eberle: Mir kommt hier das Bin-Picking in den Sinn. Im Gegensatz zu früher sind die neuen Lösungen auf diesem Gebiet sehr prozesssicher, robust und kommen auch mit komplexen Bauteilen zurecht. Die durch den "Griff in die Kiste" entstehende Flexibilität ist sehr gefragt.

Schärer: Und bei alledem wird auch die Hardware immer kompakter, kleiner und leistungsfähiger, das ergibt neue Einsatzmöglichkeiten. Was die Weiterentwicklung der Software in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit vereinfacht.

Das sind komplexe Themen. Sind genügend qualifizierte Fachkräfte da, um diese Herausforderungen zu meistern?

Fürer: Der Fachkräftemangel in unserer Branche ist real und auch wir sind gefordert. Doch wir haben aktiv Massnahmen getroffen. Als Lehrlingsbetrieb ermöglichen wir bereits jungen Talenten den Einstieg in diese spannende Berufswelt. Derzeit bilden wir 12 Lernende in den Lehrberufen Konstrukteur/in, Automatiker/in und Polymechaniker/in aus.

Eberle: Uns ist auch wichtig, qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen, die gut in unser dynamisches Team passen und für die komplexen zukünftigen Aufgaben gerüstet sind. In den letzten Jahren haben wir unsere Recruiting-Bemühungen verstärkt, was sich auszahlt. Gut etabliert hat sich unser jährlicher „Young Engineering Day“, wo wir Absolvent:innen von Fachhochschulen und Universitäten für die Welt der Automation begeistern. Viele spüren dort unseren Teamgeist und die Leidenschaft, das entflammt bei vielen auch das Feuer.

Schärer: Und wir setzen uns stark dafür ein, unsere Fachkräfte und Talente im Unternehmen zu halten. Wir bieten attraktive Benefits und unterstützen sie mit Aus- und Weiterbildungen in ihrer beruflichen Entwicklung. Unser internes Trainee-Programm hilft uns in der stetigen Verbesserung, und es spielt eine entscheidende Rolle. Es ermöglicht uns, auch talentierten und motivierten Quereinsteigern den Weg zu Experten zu ebnen.

Fürer: Nicht zu vergessen die enge Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern. Sie ermöglicht uns das Lösen interdisziplinärer Aufgaben im Eilzugstempo. Das gegenseitige Know-how befruchtet und fördert ein «Learning on the Job». Unser Team steht auch direkt vor Ort beim Kunden zur Verfügung, dies dank der Möglichkeit des Personalverleihs sowohl in der Schweiz als auch international.

Welche Botschaft geben Sie angehenden Ingenieur/innen mit auf den Weg?

Schärer: Sei offen, neugierig und begeistert. Als Teamplayer wirst du im Team unfassbares erreichen. Lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen, denn die Learnings aus jedem Scheitern sind unbezahlbar lehrreich. Schau nach vorne und verändere die Welt von Morgen.

Eberle: Schön gesagt, dem kann ich nur beisteuern. Und anfügen: Eigne dir kontinuierlich neues Wissen an. Bleib offen für innovative Technologien und neue Arbeitsmethoden, denn sie sind entscheidend für deinen Erfolg in diesem dynamischen Berufsfeld. Denke interdisziplinär und nutze Herausforderungen als deine Chance, die Zukunft der Technik mitzugestalten.

Fürer: Ich möchte diesen treffenden Worte eine konkrete Einladung nachschieben. Bei uns hast du die Möglichkeit, als Ingenieur:in oder Techniker:in an der Umsetzung unterschiedlicher Projekte und komplexer Aufgaben mitzuwirken. Dadurch kannst du das Erlerntes vertiefen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Bei aerne engineering findest du ein inspirierendes Arbeitsumfeld, in dem du deine Talente voll entfalten kannst. Hier kannst du echt was bewegen.

Wenn ihr einen beruflichen Wunsch frei hättet, welcher wäre es?

Fürer: Mein Wunsch wäre es, DAS perfekte Hybridmodell zu entwickeln, das unserem Team, den Kunden und Zulieferern gleichermassen zugutekommt. Damit könnten wir einen echten Mehrwert generieren und hätten noch mehr Erfolg. Solch eine Innovation könnte unser Position auf dem Arbeitsmarkt weiter stärken und unser Geschäftsfeld _ae VISION ordentlich pushen.

Schärer: Das ist ein schöner Gedanke, denn für die Umsetzung visionärer Lösungen sind wir schliesslich bekannt. Und dafür ist gegenseitiges Vertrauen ganz wichtig. Darum wünsche ich mir Begegnungen auf Augenhöhe, geprägt von Respekt und Verständnis. Dazu gehört auch Leidenschaft, Durchhaltewillen und pure Freude.

Eberle: Absolut, ich schliesse mich da an. Mein Wunsch ist es, dass Spass und Teamarbeit weiterhin im Zentrum unserer täglichen Arbeit stehen. Und dass wir als Winning-Team für _ae VISION zukunftsweisende Technologien entwickeln, welche die Prozesse unserer Kunden nachhaltig revolutionieren.

Das klingt nach einer vielversprechenden Zukunft. Vielen Dank für dieses inspirierende Gespräch!

Andere Artikel